Mittwoch, 24. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 24/24

Heute ist Weihnachten und damit endet der Adventskalender bzw. das Jahresphotoresümee mit dem 24.Teil. Hier möchte ich noch einmal eines meiner Lieblingsmotive in diesem Jahr zeigen. Mit diesem Siebenschläfer verbrachte ich so einige Stunden. Das machte wirklich großen Spaß, stellte aber gleichzeitig auch eine große Herausforderung dar, das Tier in  und mit seiner menschlichen Behausung zu fotografieren. In einem umfänglichen Blopost schrieb ich bereits darüber: Siebenschläfer in der Urlaubssituation.

14mm, 1/125s, f/5.6, ISO800
Ich wünsche allen eine besinnliche Zeit und einen maximal guten Start ins neue Jahr. Außerdem möchte ich mich bei allen die in den Adventskalender reingeschaut haben bedanken und hoffe, dass ich das Interesse an meinem Blog wecken konnte und würde mich freuen, wenn ihr regelmäßig wieder reinschaut. 

Dienstag, 23. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 23/24

Im vorletzten Teil des Adventskalenders gibt einen Käfer zu sehen. Genauer gesagt einen Laufkäfer der Gattung Amara. Eine spannende Gruppe, da die meisten Vertreter anders als der Großteil der anderen Laufkäfer reine Vegetarier sind. Sie fressen Samen und Wurzeln. Ich hatte in meinem zweiten Blogeintrag vor Ewigkeiten mal was zu diesen Käfern geschrieben. Das Bild entstand an einem schönen Morgen mit wenig Wind auf einer Wiese. Der Käfer schien an dem Grashalm geschlafen zu haben. Kurz nach dem Bild lief er den Grashalm hinunter. 

150mm, f/13, 1/100s, ISO400
Bis morgen!

Montag, 22. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 22/24

Im heutigen Teil des Adventskalenders gibt es ein echtes Plagiat zu sehen. Frech kopiert, da es mir auf der Kamera von Joachim so gut gefiel. Und das kam so:
Auf einer gemeinsamen Fototour lief ich gerade etwas uninspiriert durch die Gegend und schaute was die Anderen so fotografierten als ich Joachim sah, wie er an einer im ersten Moment komischen Stelle seit Minuten hinter der Kamera hockte. Er sah nicht unzufrieden aus. Grund genug mal einen Blick auf das Kameradisplay zu werfen. Die Bilder die er mir zeigte beeindruckten mich tatsächlich nachhaltig. So nachhaltig, dass ich eine halbe Stunde später, als ich noch mal an der Stelle vorbei ging, das Bild von der quasi selben Position ebenfalls probierte. So entstanden sehr ähnliche Bilder zu denen, die Joachim bereits vorher gestaltet hatte. Das gezeigte Bild ist somit durch sehr wenig kreative Eigenleistung entstanden. Trotzdem möchte ich das Bild zeigen, da es mir immer noch sehr gut gefällt und ich es nicht nur im Archiv versauern lassen wollte. Zeigen kann ich das Bild aber ehrlicherweise immer nur mit der kleinen Vorgeschichte!   

150mm, f/2.8, 1/5000s, ISO400
Bis morgen!

Sonntag, 21. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 21/24

Viele Fotos entstehen zufällig, häufig verpasst der Fotograf aber auch solche Möglichkeiten weil man entweder zu langsam, zu schnell, zu spät, zu zeitig oder schlicht am falschen Ort ist. Das Bild was sich hinter dem heutigen Türchen des Adventskalenders befindet, entstand in der Tat völlig zufällig und zum Glück hatte ich schnell eine Kamera bei der Hand. 
Zum Besuch bei Freunden die Schafe in ihrem Garten haben, pflückten die Kinder leckere Pflanzen die außerhalb des Zaunes für die Schafe unerreichbar waren und fütterten diese damit. Als plötzlich meine große Tochter rief "Papa, was ist das denn?". Zwischen dem Büschel Löwenzahn in ihrer Hand saß an einem Wiesen-Lieschgrashalm (Phleum pratense) ein Kleiner Weinschwärmer (Deilephila porcellus). Der eigentlich gar nicht so kleine Nachtfalter hat übrigens nichts mit Wein zu tun und ist, wie auch der Mittlere Weinschwärmer, keineswegs an Weinpflanzen schädlich. Erst mit dem Grashalm in der Hand fiel das scheinbar äußerst auffällig gefärbte Tier ins Auge, davor sind wir immer wieder direkt dran vorbei gelaufen. Nach ein paar Bildern setzte ich das Tier wieder in die Wiese zurück. 

150mm, f/8, 1/60s, ISO800
Bis morgen!

Samstag, 20. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 20/24

Ein Teekesselchen oder Homonym ist ein Wort mit mehreren Bedeutungen und genau so etwas ist im heutigen Teil des Adventskalenders zu finden. Nämlich ein Sägebock und ihr könnt es euch schon denken, dass es nicht um das Gestell zum Sägen geht, sondern um eines unser größten heimischen Insekten.
Den Namen verdankt die  bis zu 4,5 cm große Bockkäferart den Männchen, die sehr kräftige und gesägte Fühler besitzen. Die dämmerungs- und nachtaktiven Käfer sind im Hoch- bis Spätsommer zu finden. Ihre Larven fressen im Totholz unterschiedlicher Laub- aber auch Nadelbäume. Die Tiere sind verbreitet und nicht selten anzutreffen. Ich konnte die Art diesen Sommer mehrfach finden und versuchte mich auch an Fotos mit den Tieren. Ein Ergebnis seht ihr hier. Als das Foto entstand war es schon recht duster, aber da das fotografierte Exemplar eine Weile ausharrte, waren längere Belichtungszeiten möglich.

150mm, f/13, 6s, ISO100
Bis morgen!

Freitag, 19. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 19/24

Im 19. Teil des Adventskalenders gibts wieder einmal eine Rückschau auf einen Blogartikel von diesem Jahr. Genauer gesagt dem dritten Teil einer kleinen Serie, somit verweist dieses Bild nicht nur auf einen Blogpost sondern gleich auf drei. Der Gelbe Frauenschuh (Cypripedium calceolus) ist die größte heimische Orchideenart und gleichzeitig eine der hübschesten. Die Möglichkeiten die Pflanze auf unterschiedlichste Weise im Bild einzufangen fasziniert und wird mich sicher auch in den nächsten Jahren umtriebig halten.

300mm, f/4, 1/15s, ISO200
Bis morgen!

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 18/24

Das 18. Türchen hält eine Aufnahme bereit, die eine ganz andere Seite der Naturfotografie zeigt. Natur in der Stadt das passt häufig nicht gut zusammen, aber dann gibt es doch immer wieder Beispiele dafür, dass es doch einige Arten geschafft haben in der dichtbesiedelten menschlichen Umgebung  klar zu kommen. Insbesondere alte Parks und Friedhöfe stellen Inseln in Städten dar, in denen viele Tiere, Pflanzen und Pilze zu finden sind.
Das gezeigte Bild ist meine Interpretation von animal street photography. Mir gefiel die Kombination von dem Eichhörnchen welches auf einer lichterfassten Stelle des Waldbodens entlanglief und den alten Grabsteinen.  

300mm, f/4, 1/320s, ISO800
Bis morgen!

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 17/24

Heute hat sich ein Tintenfleck-Weißling (Leptidea sinapis agg.) im Adventskalender versteckt. Diese kleinste heimische Weißlingsart hat eine Flügelspannweite von gerade mal 2cm und ist somit schon durch die geringe Größe recht unauffällig. In den letzten Jahren erkannte man, dass sich hinter der unscheinbaren Art drei Arten verstecken. Zwei Arten lassen sich anhand der Geschlechtsorgane auseinander halten (L. sinapis und L. reali) und die dritte Art (L. juvernica) ist allein durch genetische Analysen von L. sinapis zu trennen. Man sieht also, dass nicht nur in den Tropen unbekannte Diversität vorhanden ist, sondern auch bei einer scheinbar so gut untersuchten Gruppe wie den Tagfaltern Mitteleuropas werden noch neue Arten gefunden.
Das gezeigte Bild entstand an einem schönen Morgen, der Falter saß exponiert an einem erhöhten abgeblühten Grashalm. Die Gesamtkomposition des Falters mit dem eingedrehten Gras erinnerte mich irgendwie an einen Notenschlüssel. 

150mm, f/8, 1/100s, ISO200
Bis morgen!

Dienstag, 16. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 16/24

Hinter dem 16. Türchen versteckt sich ein Bild welches bei einer zufälligen Begegnung entstand. Als Biologe kennt man ja viele Tiere und Pflanzen. Viele von ihnen sind kryptisch und fallen den meisten Menschen nicht ins Auge, auch wenn sie genau vor ihnen stehen. So ist es etwa bei artenreichen Gruppen wie den Käfern (alles Mistkäfer), Fliegen (alles Stubenfliegen) oder auch Hautflüglern (alles Wespen). Zu den Hautflüglern gehören Wespen und Bienen, das ist umgangssprachlich und sehr ungenau, dazu kann man zig Familien mit einer Vielzahl von Arten zählen. Aber unter den Hautflüglern gibt es auch Familien, die überhaupt nicht wie Wespen aussehen. Allen voran sind da natürlich die Ameisen zu nennen, aber es gibt auch unbekanntere, wie etwa die Spinnenameisen (Mutillidae), die auch Ameisenwespen genannt werden. Das sind Hautflügler, bei denen nur die Männchen Flügel besitzen und die meisten Arten parasitieren an den Larven anderer Insekten. Ansonsten weiß man über die Biologie nur sehr wenig. In Deutschland gibt es neun Arten. Mit Ameisen haben die übrigens gar nichts zu tun. 
Und genau so eine (Mutilla europaea cf.) fand ich durch Zufall auf einem sandigen Weg. Mir fiel auf, dass zwischen den vielen Ameisen, die dort unterwegs waren, eine sich etwas anders bewegte. Schnell schaute ich mir das Tier, was es recht eilig hatte, genauer an. Tatsache eine Spinnenameise, "die hast du ja schon seit Jahren nicht mehr gesehen", dachte ich. Holte so schnell es ging meine Kamera hervor und versuchte das gesehene Verhalten im Foto festzuhalten. In einem absolut miserablem Licht versuchte ich mein Glück und kurz darauf war das Tier, was eher nachtaktiv ist, auch unter einem großen Sandstein verschwunden.   

150mm, f/13, 1/40s, ISO100
Bis morgen!

Montag, 15. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 15/24

Ein weiteres Landschaftsbild verbirgt sich hinter dem 15.Türchen. Genauer gesagt ein alpines Herbstbild, welches sich durch die fantastische Mischung aus Farben der Strauchvegetation auszeichnet. Nicht nur die Blätter, wie im niedriger gelegenen Teil Mitteleuropas liefern hier die Farben des Herbstes, sondern auch die Blüten und Früchte. Ein wunderschönes Farbenmeer welches nicht ganz einfach einzufangen ist. Durch die tiefe Aufnahmeposition gelang es mir die Nebelstimmung mit in dem Herbstbild integrieren. 

14mm, f/8, 1/160s, ISO400
Bis morgen!

Sonntag, 14. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 14/24

Hinter dem heutigen Türchen versteckt sich ein mystisch anmutendes Tier, ein Federgeistchen (Pterophorus pentadactylus). Ein kleiner im ersten Moment unauffällig anmutender Nachtfalter der im zweiten Hinsehen wunderhübsch  ist und sehr ungewöhnliche Merkmale zeigt. Die gezeigte Art kann ihre Flügel nicht an den Körper anlegen wie man es eigentlich von den meisten Nachtfaltern kennt. Außerdem sind die Flügel beidseitig in fünf Äste umgebildet, die jeweils mit langen Borsten besetzt sind, ähnlich wie bei einer Feder. Die Art hat eine Flügelspannweite etwas über einen Zentimeter und ihre Larve frisst an Heckenkirschen. Eine Gruppe von Faltern die mich schon im Studium faszinierte und ich nun erstmalig so umsetzen konnte wie ich es mir schon länger vorgestellt hatte.

150mm, f/5, 1/40s, ISO200
Bis morgen!

Samstag, 13. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 13/24

Der Wiesen-Bocksbart als typische Art extensiver Wiesen ist heute im Adventskalender versteckt. Es gibt Motive die man kennt und gern ebenfalls fotografieren möchte. Im Idealfall schafft man es dann vielleicht auch noch eine eigene Idee ins Foto zu bringen und so ein neue Bildidee entstehen zu lassen. Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis agg.) gehört eindeutig zu dieser Art Motive, x-mal fotografiert, aber trotzdem nicht langweilig. Die riesigen Fruchtstände sind wunderschön, detailreich und inspirierend. So machte ich mich in diesem Sommer auch an das Motiv, dabei entstanden zwar keine neuartigen Bilder, trotzdem war ich nicht unzufrieden und entdeckte das Potential dieses wunderbaren Motivs.

150mm, f/2.8, 1/320s, ISO100

Bis morgen!

Freitag, 12. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 12/24

Heute im Adventskalender gibts wieder ein Bild zu sehen, dass zum Türchen des Vortages einen starken Bezug hat. Es wurde nämlich keine 200m entfernt und nur wenige Stunden später gemacht. Das Bild entstand höchst zufällig und war gleichzeitig ein echter Glückstreffer. Eigentlich wollte ich Rote Apollos fotografieren. Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde und der starken Sommersonne waren diese bereits sehr aktiv und flogen schnell auf. Also probierte ich die Tiere im Flug mit dem Tele zu erwischen. Eine schwierige Herausforderung, die ich leider nicht ansprechend umsetzen konnte. 
Ich war also mit gezückter Kamera und Tele in der Hand unterwegs. Als ich plötzlich einen Eichelhäher (Garrulus glandarius) am Waldrand bemerkte, der recht nah vor mir zu einem Gebüsch auf der anderen Seite des Weges fliegen wollte. Mit einem schnellen Blick durch den Sucher und einem hervorragend arbeitenden Autofokus konnte ich die Bewegung des Vogels mit einigen Fotos einfangen. Das gezeigte Bild ist das schönste der Serie. Das Gegenlicht, welches die Flügel durchleuchtet, rundet das Ergebnis ab. So entstand mein bestes Bild des Tages. 

300mm, f/4, 1/3200s, ISO800
Bis morgen!

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 11/24

Weiter geht es im Adventskalender mit einer echten Rarität. Der Rote Apollo (Parnassius apollo) ist einer unser größten heimischen Schmetterlinge und bei uns außerhalb der Alpen fast nicht mehr zu finden. Einige wenige Ecken gibts in Deutschland noch, z.B. an der Mosel. In Süddeutschland gibt es in Bayern wenige Vorkommen und in Baden-Württemberg eigentlich nur noch ein  bzw. zwei natürliche. Sogar offizielle und auch inoffizielle Wiederansiedlungen an verschiedenen Orten wurden mehr oder weniger erfolgreich durchgeführt. Die Art steht also im Fokus intensiver Naturschutzbemühungen. 
Ich konnte in diesem Jahr mit Benjamin eines der letzten autochthonen Vorkommen in Baden-Württemberg aufsuchen. Die Population liegt in einem Schutzgebiet und hier muss das Wegegebot unbedingt berücksichtigt werden. Die Bedingungen waren gut und wir fanden einige Tiere die nah an den Wegen saßen. Das kopulierende Pärchen hatte sich gemeinsam zur Nachtruhe begeben und ließ sich von mir in der morgendlichen Kühle nicht stören.

150mm, f/8, 1/1250s, ISO400
Bis morgen!

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 10/24

Am 10. Tag des Adventskalenders möchte ich ein Bild zeigen, welches unweit von dem des 9. Türchens entstand. Dieses Foto gehört zu meinen liebsten Bildern des Ausflugs, obwohl es ein eher untypisches Bild von mir ist oder vielleicht auch gerade deshalb. Untypisch daher, weil ich eher keine Landschaftsbilder mache und wenn dann nur mittelmäßiges Zeug. Aber in diesem Fall gefiel mir das Ergebnis doch schon sehr gut. Es war Glück, dass der dichte Nebel sich gerade zum richtigen Zeitpunkt lichtete und einen wunderbaren Blick zum gegenüberliegenden Massiv freigab. So gelang im dem letzten Licht des Tages zur blauen Stunde eine stimmungsvolle Aufnahme. Kurz nach dem gezeigten Foto war der Nebel wieder so dicht, dass von dem Ausblick nichts mehr übrig war. Die durch die längere Belichtung eingefangene Nebelbewegung gibt die vorhandene Stimmung optimal wieder, 'Geisterstunde!'. Danke an meinen Freund Joachim für die Entwicklungstipps des Bildes!

85mm, f/5, 2.5s, ISO50
Bis morgen!

Dienstag, 9. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 9/24

Am 9. Dezember möchte ich euch ein Wunschmotiv von mir zeigen. Als wir dieses Jahr in den Alpen waren, verfranzten wir uns am ersten Tag irgendwie etwas und liefen einen nicht unanstrengenden Weg ohne dabei unser Ziel (Steinböcke) zu finden. Entlang eines Aufstiegs liefen wir einen schmalen Pfad. Zum Glück schaute ich während dessen etwas genauer auf den Steig und sah plötzlich direkt neben meinen Füßen einen Alpensalamander (Salamandra atra) der den Weg kreuzte. Unsere ein bisschen getrübte Stimmung aufgrund der bisher fehlenden Motive und des massiven Nebels wurde sofort aufgehellt. Auch wenn die Bedingungen nicht einfach waren, da nur noch sehr wenig Licht vorhanden war, entstanden ein paar passable Aufnahmen. Aufgrund der Jahreszeit und Witterung wollten wir das Amphib auch nicht zu sehr mit unserer Anwesenheit stressen. Vermutlich war es gerade auf dem Weg ins Winterquartier. Für mich war es der erste Kontakt mit dieser interessanten Art und ich hoffe, dass es nicht der letzte war...schließlich hatte ich mir schon lange vorgenommen einen Alpensalamander zu fotografieren.


150mm, f/5, 1/25s, ISO800
Bis morgen!

Montag, 8. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 8/24

Als Naturfotograf ist man stark an das Klima und das erwünschte Wetter angewiesen. Besonders das Klima, welche von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich sein kann, macht so manches Motiv kaputt, da zum Beispiel der Schlupf oder das Erscheinen von Tieren aber auch der Blühzeitpunkt von Pflanzen stark schwankt. Das richtige Timing ist also gefragt aber natürlich auch der richtige Standort. Im Fall des gezeigten Hummel-Ragwurzes (Ophrys holoserica) hatte ich mit beidem Glück. Die Ragwurz stand in voller Blüte und wuchs nahe eines Weges. Somit konnte ich sie mit dem Tele in den gewünschten Bildschnitt rücken und ein plakativ schönes Foto machen. 

300mm, f/4.5, 1/400s, ISO200
Bis morgen!

Sonntag, 7. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 7/24

Natürlich soll das Jahresphotoresümee auch auf bisher gezeigte Bilder bzw. geschriebene Posts referenzieren, also möchte ich im siebten Teil gleich auf drei Posts, die ich dieses Jahr hier verfasst habe, verweisen:



Ihr seht es natürlich schon an den Titeln, dass sich hier alles um einen Kurztrip nach Südfrankreich dreht. Kurz vor Ostern fuhren Joachim, Lukas und ich dort hin um mit einer ganzen Menge an Photos wieder zurückzukommen. Viel Spaß beim Stöbern!

420mm, f/8, 1/8000s, ISO100
Bis Morgen!

Samstag, 6. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 6/24

Zum Nikolaus gibt es etwas besonderes, nämlich zwei Bilder. Hier konnte ich mich nicht so recht entscheiden welches Bild ich von der Exkursion nehmen sollte, also hab ich mich entschieden zwei zu zeigen.
150mm, f/4, 1/50s, ISO200

Zwei Bilder auch deshalb, weil ich feststellen musste, dass ich hier im Blog noch nie eine Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens) gezeigt habe. Eine hübsche Art, die sicherlich zu den schönsten heimischen Libellenarten zählt. Ihre Pracht kommt im richtigen Licht ganz besonders zur Geltung. Also probierte ich die Art im Auflicht der gerade aufgegangenen Sonne in voller Farbenpracht in Szene zu setzen. Hier zeige ich nun zwei Umsetzungen dieser Idee. Im ersten Bild sehr stark auf das einzelne Tier fokussiert in einer Highkey-Umsetzung. Im zweiten Bild in einer typischen Schlafgemeinschaft mit einer geschlosseneren Blende, die einen Blick ins Habitat der Tiere ansatzweise ermöglicht.  

150mm, f/10, 1/80s, ISO800
Bis morgen!

Freitag, 5. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 5/24

Ein Foto der Sumpfschrecke (Stethophyma grossum) verbirgt sich hinter dem fünften Türchen des Adventskalenders.
Für Naturfotografen halten extensiv genutzte Wiesen ein Füllhorn an Motiven bereit. Je nach Boden, Kleinklima, Habitatstradition, Bewirtschaftung und vielem mehr entwickeln sich unterschiedlichste Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren. Eine typische Art der Nass- und Feuchtwiesen, welche nicht zu intensiv bewirtschaftet werden, ist die gezeigte Heuschrecke. Sie zeichnet sich durch ihre charakteristische Lautäußerung (Gesang kann man es eigentlich nicht nennen) aus, welche an das Schnippen mit dem Fingernagel erinnert (tick, tick, tick). Das damit etwas monoton wirkende Konzert ist daher aber sehr einfach zu erkennen und quasi unverwechselbar. Aber auch der nähere Blick lohnt, da die Tiere nicht unattraktiv sind und insbesondere durch die rotgefärbte Unterseite der Hinterschenkel auffallen. 
Auch diese Art könnte sicherlich mal in einem zukünftigen Blogeintrag im Fokus stehen.

150mm, f/10, 1/20s, ISO200
Bis morgen!

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 4/24

Hinter dem vierten Türchen ist ein Foto, welches im Sommerurlaub entstand, versteckt.
"Das Motiv ist klasse!" Das war meiner Frau und mir sofort klar als wir an dem toten Baumstamm vorbei liefen. Die einzelnen Holzschichten waren von einander getrennt, wie grobe Späne die durch einen großen Hobel entstanden waren. Winzig kleine Lebensräume in denen unterschiedliche Pilze und Insekten leben. Nur das Einfangen eines solchen Motives, welches über eine Dokumentation hinausgeht, stellte sich als nicht trivial heraus. Die relative Dunkelheit im geschlossenen Hochwald und die Lage des Baumstammes an einem steilen Hang machte die Sache auch nicht einfacher. Nach vielen Perspektiv-wechseln und unterschiedlichen Optiken entstand dieses Bild in einer gemeinsamen Idee. 
Das zerfallende, morbide und schon fast kunstvoll anmutende Totholz im dunkleren Vordergrund im Gegensatz zur vitalen, in vollem grün stehenden Buche im deutlich hellerem Hintergrund.

50mm, f/8, 1/50s, ISO1600
Bis morgen!

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 3/24

Weiter gehts im Adventskalender mit einem Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus) im Licht der untergehenden Sonne eines sehr schönen Maiabends. Der Falter saß in einem Meer von langen Gräsern und schwankte wie ein Boot bei starkem Wellengang hin und her. Dies machte natürlich den Aufbau des Bildes nicht einfach und auch die Schärfeebene passte häufig nicht. Zum Glück war nicht nur Ausschuss dabei und so kann ich euch eines der gelungeneren Ergebnisse zeigen.

150mm, f/2.8, 1/6400s, ISO100
Bis morgen!

Dienstag, 2. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 2/24

Hinter dem zweiten Türchen verbirgt sich ein fantastisches Motiv, über welches ich bereits Anfang des Jahres gebloggt hatte. Hier waren Magdalena, Lukas, Joachim und ich zu Besuch bei Reini und Anne. 
Uns wurde nicht zu viel versprochen, wir trafen auf ein Meer von Weinbergstulpen (Tulipa sylvestris). Ein wunderbares Erlebnis mit unzähligen motivischen Möglichkeiten. Ich hoffe auch im kommenden Jahr erneut die Gunst der Stunde nutzen zu können um dort Bilder machen zu können. 
Dieses Bild habe ich nicht in meinem ursprünglichen Post veröffentlicht, jedoch gefällt es mir immer besser.

300mm, f/4, 1/500s, ISO100
Bis morgen!

Montag, 1. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 1/24

Ich möchte meine 'In den Alpen'-Reihe nun unterbrechen um wieder ein Resümee des ausklingenden Jahres zu präsentieren. Ein interessanter Zufall im letzten Jahr ließ mich über den Aufbau des diesjährigen Jahresphotoresümee nachdenken. Das Jahresphotoresümee 2013 bestand nämlich aus genau 24 Bildern und das war keineswegs geplant, die Anzahl ergab sich komplett zufällig. Nun möchte ich euch in diesem Jahr auch wieder 24 Bilder zeigen. Jedoch nicht gesammelt, sondern ganz klassisch in Form eines 24teiligen Weihnachtskalenders. D.h. ihr werdet in den kommenden 24 Tagen täglich um 0:00 Uhr ein neues Foto, welches ich dieses Jahr gemacht habe, mit einer kurzen Beschreibung hier im Blog finden. Einige Bilder werden aufmerksame Leser des Blogs schon kennen, die meisten sind völlig neu.

Anfangen möchte ich mit einem meiner fotografischen Highlights in diesem Jahr, dem Mornellregenpfeifer. Wir fanden das Tier auf unserer diesjährigen Alpenexkursion durch Zufall am ersten Abend im Licht unserer Stirnlampen. Darauf folgend konnten wir den Vogel 1,5 Tage lang fotografisch begleiten. Ein echter Höhepunkt in meinem Fotojahr. Diese Geschichte wird sicher noch an anderer Stelle erzählt werden... (Lukas schrieb erst vor wenigen Tagen über den Mornell)

300mm, f/4.5, 1/1600, ISO400
Bis morgen!

Donnerstag, 23. Oktober 2014

In den Alpen Teil 2 - Der Alpensteinbock

Der Steinbock ist ein Wahrzeichen der Alpen, und wenn man dort unterwegs ist, möchte man diese imposante Art auch möglichst sehen. Tatsächlich war die Art eine der Triebfedern für uns  als wir 2013 und noch einmal in diesem Jahr ins Berner Oberland fuhren. Im ersten Teil habe ich ja schon von der pittoresken Schönheit der Region geschwärmt und möchte nun im zweiten Teil Bilder von den Alpensteinböcken zeigen, die wir dort fanden.


Das Highlight auf der Exkursion 2013 - Kurz vor Sonnenaufgang im Berner Oberland
300mm, f/13, 1/10s, ISO200, EV -1 2/3 
Wir fuhren 2013 recht spontan in eine Gegend, die bekannt für die Steinböcke und die fantastische Aussicht ist. Allerdings mussten wir, nach der Auffahrt mit der Seilbahn auf knapp 2000 m Höhe feststellen, dass wir fast nichts sahen. Nebel, Nebel und nochmals Nebel. Die Sichtweite lag bei wenigen Metern. Kurz nach dem Bezug unseres Lagers machten wir uns auf die Suche am ersten Nachmittag/Abend jedoch ohne Sichtung eines einzigen Steinbocks. Leider. Zugegeben: Bei dem dichten Nebel war dies auch kein Wunder. Zwischendurch trafen wir sogar noch Jäger, die wohl auf Gamsjagd waren. Sie meinten, dass wir hier vermutlich keine Steinböcke finden würden. Beste Voraussetzungen also. Zumindest sahen wir Schneehühner, Steinschmätzer, Alpenbraunelle und noch ein paar weitere Arten. 
Am nächsten Morgen verschliefen wir glatt um eine Stunde, weil wir das Stellen des Weckers verpeilten. Wir gingen somit erst kurz vor Sonnenaufgang losgingen. Also schon wieder schlechte Vorzeichen. Zumindest hatte sich der Nebel in der Nacht ins Tal gesenkt. Die Sicht die nun phänomenal war, wurde durch die aufgehende Sonne und das starke Licht schnell schlecht und zum vernünftigen Fotografieren blieb nicht lange Zeit. Wir suchten und suchten und fanden im Laufe des Tages die ersten Tiere, später dann auch größere Böcke. Leider im eher schlechten Fotolicht.

300mm, f/5.6, 1/500s, ISO400
300mm, f/5, 1/800s, ISO200
300mm, f/5.6, 1/250s, ISO200
300mm, f/5.6, 1/8000s, ISO200
Zumindest wussten wir nun, wo die Tiere waren. Leider lagen die Steinböcke sehr ungünstig, und auch der Sonnenuntergang brachte keine aufregende Lichtstimmung mit sich, so dass wir erneut mit gemischten Gefühlen zum Schlafplatz trotteten. 
Am nächsten und für unsere Exkursion letzten Morgen klappte es mit dem Aufstehen. Wir machten uns rechtzeitig zu dem Gebiet auf, in dem wir die Tiere tags zuvor fanden. Und tatsächlich trafen wir auf zwei stattliche Böcke an einem der bald aufgehenden Sonne zugewandtem Hang liegend. Wir konnten unser Glück kaum fassen! Nun musste alles schnell gehen und die Tiere mussten natürlich auch mitspielen. 
Tatsächlich fühlten sich die Zwei von uns nicht gestört und blieben vor und während des Sonnenaufgangs fotogen liegen. Damit bescherten sie uns wunderbare Aufnahmen. Nachdem die Sonne aufgegangen war, grasten die Tiere und störten sich auch weiterhin nicht an uns. Kurz darauf kamen weitere Tiere auf den sonnenbeschienenen Hang und es wurden immer mehr. Nach einiger Zeit zählten wir über 40 Tiere aller Altersklassen. Das Licht war zwar nun schon wieder sehr schlecht geworden, die Minuten um den Sonnenaufgang machten aber jede Enttäuschung wett und erfüllte jegliche Erwartung bei weitem.   
Bei einer weiteren Exkursion in diesem Jahr fanden wir nur sehr wenige Steinböcke. Kein größeres Männchen und auch nur kleinere Gruppen meist weiter entfernt. 


300mm, f/8, 0,6s, ISO100
300mm, f/8, 1/20s, ISO100
85mm, f/8, 1/160s, ISO640
300mm, f/8, 1/50s, ISO100
85mm, f/5, 1/100s, ISO100
300mm, f/4, 1/320s, ISO400
Die Männchen der in den Alpen lebenden Ziegenart können über 100kg wiegen, wohingegen die Weibchen nur bis zu 40kg auf die Waage bringen. Der Alpensteinbock (Capra ibex) ist eine von etwa sieben Steinbockarten. Wie es der Name schon erraten lässt, handelt es sich um eine endemische Art der Alpen, kommt also nur dort vor. Im zeitigen 19. Jahrhundert war die Art fast komplett ausgerottet, und nur noch im heutigen Gran-Paradiso-Nationalpark (Italien) zu finden. Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden dann erste Wiederansiedlungen in anderen Teilen der Alpen unternommen. Durch solche Projekte und natürliche Ausbreitungsprozesse ist die Art heute in allen Alpenländern zu finden, jedoch immer noch sehr verstreut und stark lückenhaft. Außerdem wurde die Art in Slovenien und Bulgarien eingeführt. In Deutschland gibt es nicht mehr als 300 Individuen!

Steingeiß mit Kitz
300mm, f/8, 1/200s, ISO100
300mm, f/8, 1/200s, ISO100
300mm, f/5.6, 1/400s, ISO100
Die Tiere sind vornehmlich in den höheren Lagen oberhalb der Baumgrenze zu finden und bevorzugen steile, südexponierte Hänge mit steinigem Untergrund und Grasvegetation. Teilweise halten sich die Tiere auch unterhalb der Baumgrenze auf, dann sind sie aber in eher lichten Waldbereichen unterwegs. Die Ziegenart ist vor allem in den frühen Morgenstunden und den späten Abendstunden aktiv. In den kälteren Monaten hält sie sich in niedrigeren Lagen auf und in den wärmeren Monaten in den höheren Regionen.


300mm, f/6.3, 1/10s, ISO50
300mm, f/5.6, 1/400s, ISO800
300mm, f/5.6, 1/5000s, ISO800
Die Böcke sind als Einzelgänger unterwegs oder bilden Junggesellengruppen. Die durch Weibchen geführten Herden sind meist 10 bis 20 Tiere stark. Mit etwa zwei Jahren werden die Kitze geschlechtsreif und haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 bis 14 Jahren.
Heutzutage gelten die beinahe ausgestorbenen Tiere als ungefährdet, was insbesondere durch strikte Regulation der Jagd und Wiederansiedlungprojekte möglich wurde.

300mm, f/8, 1/200s, ISO800
300mm, f/8, 1/1250s, ISO400
Joachim beim Fotografieren

85mm, f/2.8, 1/1250s, ISO200
Junger Steinbock
300mm, f/4, 1/400s, ISO200

Lukas bei der Arbeit
Ich selbst bei der Arbeit (Foto: Lukas Thiess)
Und noch mal bei der Arbeit an einem grandiosen Morgen (Foto: Lukas Thiess)