Donnerstag, 22. Mai 2014

Gelber Frauenschuh - die Dritte

Mittlerweile könnte man schon fast von einer Serie sprechen. Schließlich ist das nun schon der dritte Blogpost zum Thema Gelber Frauenschuh. Bereits 2011 und 2013 gabs dazu hier was zu sehen und zu lesen. Im ersten Blogpost hatte ich ja einiges zu den Pflanzen selbst geschrieben und würde nun auch, was Biologie, Verbreitung und Gefährdung angeht, wieder darauf verweisen. 

Ich möchte kurz etwas zu meiner Motivation schreiben, die mich immer wieder in den Bann dieses Motives zieht: Ich war die letzten vier Jahren in drei Jahren bei dem gleichen Standort und habe die Pflanzen fotografiert. Zum einen ist das Subjekt (also der Frauenschuh) ein sehr anspruchsvolles Motiv ist, was nicht einfach zu knipsen geht. Zum anderen finde ich dabei faszinierend, dass jedesmal sehr unterschiedliche Bilder entstehen. Natürlich ist jedes Jahr ein bisschen anders, die Pflanzen stehen anders, das Wetter ist anders und das Licht ist auch anders. Weiterhin spannend ist, dass das Motiv nur einmal im Jahr verfügbar ist, das heißt der Abstand zwischen den Aufnahmen ist ein längerer Zeitraum, in dem man sich fotografisch weiterentwickelt und durch neue Einflüsse geprägt wird. So entstehen Aufnahmen von dem gleichen Motiv die stark von einander differieren und immer wieder eine fotografische Herausforderung darstellen. Neben der sozialen Komponente sich mit alten Fotokumpels zu treffen ist das Frauenschuhfotografieren für mich ein guter Indikator, dass ich mich weiterentwickle und neue Ideen umsetze. Im Moment klappt das auf jeden Fall ganz gut.

Alle Bilder werden sicher nicht jedem gefallen, müssen sie auch nicht, schließlich probiert man auch ein paar Sachen aus. Meine Favoriten sind die ersten beiden Bilder. Die defokussierten Aufnahmen polarisieren sicher am meisten :-) Ganz zum Schluss findet ihr noch einen Vogel-Nestwurz (Neottia nidus-avis) der in dem Frauenschuhwald auch mit vielen Individuen zu finden ist. 

300mm, f/4, 1/15s, ISO200
150mm, f/2.8, 1/125s, ISO200
150mm, f/2.8, 1/125s, ISO400
150mm, f/2.8, 1/160s, ISO800
150mm, f/2.8, 1/1000s, ISO800
14mm, f/4, 1/125s, ISO800
300mm, f/4, 1/40s, ISO800
150mm, f/2.8, 1/160s, ISO400
150mm, f/2.8, 1/100s, ISO200
Vogel-Nestwurz (Neottia nidus-avis)
300mm, f/5, 1/20s, ISO100

Dienstag, 6. Mai 2014

Insekten und so in Südfrankreich

Nun ist es schon zwei Wochen her, dass ich mit Joachim und Lukas in Südfrankreich unterwegs war. Es war eine anstrengende und erlebnisreiche, allerdings auch zu kurze Reise. Das Reiseprogramm kann als ambitioniert bewertet werden und gab uns wenig Zeit zum durchschnaufen. In vier vollen Tagen waren wir in den Cevennen, der Camargue und in der Crau. Hin- und Rückfahrt fand in der Nacht statt, wodurch wir durch das Fahren an den vier Tagen keine Zeit verloren.
In einem ersten Blogeintrag möchte ich ein paar Bilder von wirbellosen Tieren aus der mediterranen Region zeigen. Einige Arten wie den Graublauen Bläuling (Pseudophilotes baton) oder den Segelfalter (Iphiclides podalirius) kann man auch in Deutschland finden, jedoch sind diese nur sehr selten und räumlich stark begrenzt anzutreffen. Andere Arten wie den Europäischen Riesenläufer (Scolopendra cingulata) oder die Empuse (Empusa pennata) findet man in Deutschland nicht. 

Gelber Aurorafalter (Anthocharis euphenoides)
150mm, f/4.5, 1/320s, ISO400
Graublauer Bläuling (Pseudophilotes baton)
150mm, f/10, 1/60s, ISO400
Europäischer Riesenläufer (Scolopendra cingulata)
150mm, f/5, 1/320s, ISO800
Europäischer Riesenläufer (Scolopendra cingulata)
150mm, f/5, 1/500s, ISO800
Empuse (Empusa pennata)
150mm, f/3.5, 1/1250s, ISO200
"Lavendel-Widderchen" (Zygaena lavandulae)
150mm, f/5.6, 1/40s, ISO200
Empuse (Empusa pennata)
150mm, f/8, 1/60s, ISO160
Segelfalter (Iphiclides podalirius)
150mm, f/5, 1/2000s, ISO160
Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale)
150mm, f/6.3, 1/1250s, ISO800