Mittwoch, 27. Juni 2018

Dryas octopetala...

...heißt die Weiße Silberwurz wissenschaftlich. Die Art gilt als biogeografisches Paradebeispiel für disjunkte (von einander getrennte) Vorkommen aufgrund von klimatischen Veränderungen. So war die Art in der Dryaszeit (daher auch der Name) in Europa sehr weit verbreitet. Nach der Kaltzeit wurden die Vorkommen in die höheren Lagen der Gebirge zurückgedrängt. Daher gilt die Art auch als Glazialrelikt. Also ein Überbleibsel der Kaltzeit.
Bewusst kannte ich die Art nur aus Büchern. Entweder war ich immer später in den Alpen unterwegs oder mir sie fiel bisher in Natura nicht auf. Auch wenn die Samenstände kaum zu übersehen sind.
Die Aufnahmen entstanden etwa am gleichen Standort. Die allermeisten Pflanzen waren bereits verblüht, einige wenige Nachzügler waren allerdings noch zu entdecken.

50mm, f2.2, 1/100s, ISO3200
150mm, f3.5, 1/500s, ISO100

150mm, f3.5, 1/160s, ISO100