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Mittwoch, 27. Juni 2018

Dryas octopetala...

...heißt die Weiße Silberwurz wissenschaftlich. Die Art gilt als biogeografisches Paradebeispiel für disjunkte (von einander getrennte) Vorkommen aufgrund von klimatischen Veränderungen. So war die Art in der Dryaszeit (daher auch der Name) in Europa sehr weit verbreitet. Nach der Kaltzeit wurden die Vorkommen in die höheren Lagen der Gebirge zurückgedrängt. Daher gilt die Art auch als Glazialrelikt. Also ein Überbleibsel der Kaltzeit.
Bewusst kannte ich die Art nur aus Büchern. Entweder war ich immer später in den Alpen unterwegs oder mir sie fiel bisher in Natura nicht auf. Auch wenn die Samenstände kaum zu übersehen sind.
Die Aufnahmen entstanden etwa am gleichen Standort. Die allermeisten Pflanzen waren bereits verblüht, einige wenige Nachzügler waren allerdings noch zu entdecken.

50mm, f2.2, 1/100s, ISO3200
150mm, f3.5, 1/500s, ISO100

150mm, f3.5, 1/160s, ISO100

Sonntag, 11. Dezember 2016

Adventskalender 11/24

Zum dritten Advent findet sich auf dem elften Bild ein Widertonmoos (Polytrichum sp.) welches aber weniger als Art im Vordergrund steht, sondern vielmehr durch seine Struktur und Form ein wunderbar regelmäßiges Muster produziert, dieses wird durch die Mehrfachbelichtung aufgehoben bzw. abstrahiert. Die knappe Belichtung löst die Pflanzen vom Untergrund ab und lässt sie frei schweben. Nach einigen Versuchen und eher mäßigen Ergebnissen gefiel mir dieses Bild ausgesprochen gut.
150mm, f/2.8, 1/250s, ISO800 (dreifach belichtet)

Bis Morgen!

Freitag, 9. September 2016

Stippvisite im Wallis 1/2 - die Pflanzenwelt

Die Alpen sind ja in vielerlei Hinsicht bemerkenswert, die Pflanzenwelt zählt mit Sicherheit dazu. Ich würde mich zwar nie als Botaniker bezeichnen, aber wenn man mit so vielen neuen Arten konfrontiert wird, kommt man schon leicht ins Schwärmen und fotografiert dabei die ein oder andere Pflanze. Daher möchte ich meinen Wallis-Exkursions-Blogpost in zwei Teile trennen. Eigentlich sogar in drei Teile, denn es gab ja schon einen Wallis-Beitrag, der drehte sich aber spezifisch um den Hochalpen-Apollo.
Besonders beeindruckt habe mich die Bergwiesen, ihre Vielfältigkeit und wechselnde Biodiversität ist unfassbar. Man stelle sich vor, dass Wiesen in den tieferen Lagen auch mal so aussahen und eine solche Vielfalt beherbergt haben. Wir waren Ende Juli im Wallis unterwegs und hatten dieses Jahr Glück, weil die Vegetation doch etwas später dran war als sonst und noch viele Arten in voller Blüte standen. Da ich ja, wie schon geschrieben, botanisch eher unbedarft bin erfreute ich mich auch an den häufigeren Arten und war besonders von der Bärtigen Glockenblume (Campanula barbata) überwältigt. Das zarte blau und die filigrane Anmutung machten diese Pflanzen immer zu einem Hingucker. Was für eine ästhetische Anmutung! Wir sahen viele verschiedene Pflanzen von denen ich nur ein paar fotografierte und davon wiederum möchte ich euch einen Teil zeigen. Im nächsten Beitrag geht es dann primär mit Tieren aber auch dem ganzen anderen "Fotorest" weiter.

Bärtige Glockenblume (Campanula barbata)
85mm, f/2.2, 1/2000s, ISO400
Gewöhnliche Alpenmargerite (Leucanthemopsis alpina)
300mm, f/8, 1/50s, ISO200
Hallers Greiskraut (Senecio halleri)
18mm, f/8, 1/500s, ISO100


Stängellose Leimkraut (Silene acaulis)
18mm, f/3.5, 1/160s, ISO200
Himmelsherold (Eritrichium nanum)
18mm, f/3.5, 1/500s, ISO200
Ausgeschnittene Glockenblume (Campanula excisa)
150mm, f/4, 1/250s, ISO100
Spinnweb-Hauswurz (Sempervivum arachnoideum)
150mm, f/3.2, 1/400s, ISO100
Bärtige Glockenblume (Campanula barbata)
150mm, f/3.5, 1/125s, ISO250

Gewöhnliches Kohlröschen (Nigritella nigra subsp. rhellicani)
150mm, f/3.2, 1/500s, ISO400

Bärtige Glockenblume (Campanula barbata)
150mm, f/10, 1/40s, ISO400
verschiedene Flechtenarten auf Lärche
300mm, f/4, 1/160s, ISO800

Türkenbund (Lilium martagon)
300mm, f/4, 1/160s, ISO800
verschiedene Flechtenarten auf Lärche
18mm, f/8, 1/400s, ISO800

Montag, 25. April 2016

Die Hohe Schlüsselblume

...wird auch Wald-Schlüsselbume oder Wald-Primel (Primula elatior) genannt. 
Sie ist im Frühjahr außer im Nordosten in ganz Deutschland zu finden. In und an verschiedenen Laubwaldtypen kann man die auffällige Pflanze auf lehmigen Böden sehen. Die vorwiegend nicht in menschlichen Siedlungen vorkommende Art wird zusammen mit der nahverwandten Echten Schlüsselbume medizinisch verwendet. Die Blüten sind insektenbestäubt und fallen durch die schiere Menge auf. 
So hübsch wie Schlüsselbumen auch sind, so schwierig zu fotografieren finde ich sie auch. Trotz ihrer Präsenz im Frühjahr fand ich bisher noch keinen motivischen Zugang zu dieser Pflanze. An einem schönen Nachmittag Anfang April am Rande des Nationalparks Hainich probierte ich mich dann wieder mal an dem Motiv. Dabei entstand ziemlich viel Quatsch, aber auch das eine oder andere vorzeigbare Bild...eine Auswahl findet ihr nun folgend:
150mm, f/3.5, 1/1600s, ISO100
150mm, f/3.2, 1/1000s, ISO100
150mm, f/4, 1/125s, ISO100
150mm, f/3.2, 1/100s, ISO100
150mm, f/3.2, 1/320s, ISO100
150mm, f/3.2, 1/100s, ISO100
150mm, f/3.2, 1/40s, ISO100
150mm, f/3.2, 1/100s, ISO100
150mm, f/3.2, 1/160s, ISO100
150mm, f/3.5, 1/800s, ISO100
150mm, f/3.2, 1/8000s, ISO100


Freitag, 27. Juni 2014

Im Wald der Schachtelhalme

Vor etwa einer Woche war ich mit der Familie und Freunden in einem wirklich sehr hübschen Wald an der Argen unterwegs. Hier fanden wir große Bestände von zwei Schachtelhalmarten (Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum) und Winter-Schachtelhalm (Equisetum hyemale)). Diese Pflanzen wirken nicht nur ursprünglich sie sind es auch. Sie sind die letzten Überbleibsel einer völlig anderen Zeit in der die Schachtelhalmverwandten riesige Wälder bildeten und in einer enormen Vielfalt den Großteil der Landpflanzen darstellten. Das Gros der Steinkohle entstand aus ihnen. Bis zu 30m Höhe und 1m Durchmesser erreichten die Größten von ihnen.  Zwar erreichen die heutigen Relikte nicht mehr diese Größe, aber in den Tropen sind immer noch zwei baumgroße Arten zu finden. Bei uns ist die größte Art maximal 2m hoch, die meisten allerdings deutlich kleiner und auch recht unscheinbar. Schließlich sind sie vor allem grün und bilden anders als höhere Pflanzen keine Blüten aus, durch die sie besonders auffallen würden. Nichtsdestotrotz  besitzen die Schachtelhalme eine Ästhetik, die man gern im Foto einfangen möchte. Ich hatte leider kein Makro mit dabei, daher arbeitete ich mit meinem 50mm 1.8 und dem 14mm 2.8. Für einige Bilder hätte ich mir zwar noch mein Makro gewünscht, allerdings bin ich mit der Ausbeute nicht unzufrieden, zumal die Fotos "nebenbei" entstanden.  

Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
50mm, f/2, 1/800s, ISO400
Winter-Schachtelhalm (Equisetum hyemale)
50mm, f/2.2, 1/160s, ISO800
Winter-Schachtelhalm (Equisetum hyemale)
14mm, f/4, 1/30s, ISO800
Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
14mm, f/4, 1/640s, ISO800
Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
14mm, f/8, 1/400s, ISO400
Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
14mm, f/4, 1/1000s, ISO800
Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
14mm, f/8, 1/125s, ISO400