Donnerstag, 14. Mai 2015

Die Schachblume...

...(Fritillaria meleagris) ist unter Naturfotografen eine äußerst beliebte Art, da sie zum einen sehr auffällig und außergewöhnlich aussieht und zum anderen bereits dann blüht wenn die Vegetation drum herum noch relativ niedrig ist, was das Freistellen deutlich vereinfacht.
Als ich letzte Woche mit der Familie bei Freunden in Oberfranken unterwegs war, konnte ich es mir nicht nehmen lassen eine kurze Stippvisite bei den Schachblumen vorzunehmen. Die Wiese hatte mir vor Jahren mein Freund Reinhold gezeigt. Das Interessante dabei ist, dass die scheinbar so auffälligen Pflanzen mit einigen Metern Entfernung völlig unauffällig in der Wiese stehen und man schon mit etwas Geduld auf die Wiese schauen muss um sie zu entdecken.
300mm,  f/8, 1/250s, ISO200
35mm,  f/4.5, 1/125s, ISO200
300mm,  f/4.5, 1/1250s, ISO200
Interessant an der Art ist, dass alle Individuen die in Mitteleuropa wachsen wohl auf Ansalbungen bzw. Verwilderungen zurückzuführen sind. Ursprünglich ist die Art im Westen und Süden Europas verbreitet gewesen. Diese Ansicht ist jedoch umstritten, wenn diese jedoch stimmen sollte, handelt es sich damit um einen Neophyten, der allerdings gesichert bereits im 16. bzw. 17. Jahrhundert in Deutschland auftrat. Aktuell gilt die Art in Deutschland als stark gefährdet und ist nur sehr verstreut in Deutschland zu finden. Eines der bekanntesten und größten Vorkommen ist im Sinntal zu finden, hier gibt es sogar jedes Jahr im Ort Obersinn ein Schachblumenfest.
300mm,  f/4, 1/100s, ISO200
150mm,  f/3.5, 1/50s, ISO200
Die rot-kartierten Individuen sind am häufigsten zu finden, etwa 10% aller Pflanzen haben weitestgehend weiße Blüten. Die zu den Liliengewächsen gehörenden Pflanzen sind nur im Frühjahr und Frühsommer zu finden, danach überdauern sie bis zum nächsten Jahr in Form von Zwiebeln (Geophyt) im Boden.
225mm (KB),  f/5, 1/160s, ISO100
225mm (KB),  f/4, 1/500s, ISO100
Die Gefährdung lässt sich auf die Zerstörung des Lebensraumes zurückführen, insbesondere sind damit extensive Feucht- und Nasswiesen gemeint. Neben dem eigentlichen Flächenverlust, stellt die Entwässerung und die Intensivierung der Bewirtschaftung solcher Flächen ein großes Problem dar. Auch macht der der vermehrte Nährstoffeintrag durch die Luft der Art zu schaffen. Man kann nur hoffen, dass diese Art stellvertretend für viele andere Arten, die auf den beschriebenen Lebensraum angewiesen sind, dauerhaft erhalten werden kann.
Die gezeigten Bilder stammen aus dem Jahr 2010 und von diesem Jahr.
300mm,  f/8, 1/100s, ISO200
300mm,  f/4.5, 1/160s, ISO200
150mm,  f/3.5, 1/10s, ISO200
225mm (KB),  f/5, 1/250s, ISO100

Freitag, 1. Mai 2015

Apolloartikel in der NaturFoto

In der neusten Naturfoto (Mai 2015) ist ein Artikel von Benjamin und mir erschienen, bei dem es um den Roten Apollo geht. Der Verlag hat mir das pdf des Artikels zur Verfügung gestellt und ermöglicht, dass ich diesen hier veröffentlichen kann. Viel Spaß beim Reinschauen...