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Freitag, 11. Januar 2019

Strandfunde der letzten zwei Jahre

Die meisten Menschen verbinden mit Sandstränden baden, sonnen und rumliegen. In unseren letzten beiden Familienurlauben verschlug es uns zum einen an die Ostsee und zum anderen ans Mittelmeer. In beiden Fällen tat ich keins der oben beschriebenen Dinge, sondern begab mich mit der Kamera auf Entdeckungsreise. Denn besonders in Dünenabschnitten mit etwas Vegetation ist doch einiges an tierischem Leben unterwegs. Für die meisten unbemerkt krabbeln, fliegen oder graben viele Insekten, Krebse und andere Tiere im Lebensraum Sandstrand umher.
Für mich als jemand der nicht sehr häufig am Meer unterwegs ist, gab und gibt es hier viel zu entdecken:

150mm, f/8, 1/250s, ISO200
Wie z.B. diesen Gestreiften Pillendreher (Scarabaeus (Ateuchetus) laticollis) der hier eine Kotkugel eine kleine Düne versucht hochzurollen um sie danach einzugraben. Die Kugel dient als Nährboden für Pilze, die wieder rum die Larve des Käfers ernähren werden.
150mm, f/3.2, 1/1250, ISO400
Der Dünen-Sandlaufkäfer (Cicindela hybrida) ist eine weitverbreitete Art, die in allen möglichen Lebensräumen auf Sandböden zu finden ist. In Rügen war ich auf der Suche nach dem sehr ähnlichen Küsten-Sandlaufkäfer (C. maritima) fand jedoch 'nur' die deutlich häufigere Art. 
150mm, f/13, 1/25s, ISO100
Der Sandohrwurm (Labidura riparia) ist weltweit verbreitet, in Europa ist er in den größeren Sandgebiete zu finden. Sowohl am Meer und Flüssen, aber auch in Binnendünen, Heiden und Abbaugebieten kann die Art gefunden werden.
150mm, f/8, 1/100s, ISO250
Der Feistkäfer (Pimelia muricata cf.) war an den Stränden der Camargue häufig anzutreffen. Ich beobachtete die Art, wie sie an verschiedenen trockenen Pflanzenresten fraß.
150mm, f/6.3, 1/125s, ISO50
Viele Individuen der Art waren meist recht scheu und dann sehr schnell unterwegs.
150mm, f/8, 1/400s, ISO250
Mit etwas Geduld konnte man sich aber an die Tiere annähern und sie dann fotografieren. Die Bestimmung dieser Art ist sehr schwierig und die taxonomische Stellung noch nicht abschließend geklärt.
150mm, f/8, 1/200s, ISO800
Im Namen des Dünengrasrüsslers (Philopedon plagiatum) steckt seine Nahrungsquelle. Gras fressen nämlich sowohl der Käfer wie auch seine Larve.  
150mm, f/5, 1/160s, ISO400
Jäger gibt es auf den Sandstränden viele, wie z.B. diesen Großkopf-Laufkäfer (Scarites sp.). 
150mm, f/8, 1/320s, ISO400
Lophyra flexuosa gehört zu den verbreiteten Sandlaufkäfern im westlichen Südeuropa.  Die Art ist nicht nur in den Küsten sondern auch entlang von Flüssen zu finden.
150mm, f/8, 1/160s, ISO800
Noch mal zum Vergleich der bereits oben beschriebene Dünensandlaufkäfer in Nahaufnahme. 
150mm, f/4, 1/800s, ISO640
Acrosathe annulata besitzt keinen deutschen Namen. Bei der Art handelt es sich um eine in Dünen und Sandgebieten häufig vorkommende Vertreterin der Familie der Stilettfliegen (Therevidae). Die Larven jagen im Boden andere Insekten.
150mm, f/8, 1/250s, ISO800
Säbel-Raubfliegen (Dysmachus trigonus) waren an einigen Standorten in den Dünen in Rügen in hoher Dichte anzutreffen. Ich beobachtete sie mit vielen unterschiedlichen Beutetieren, so wie hier mit einer Pelz-Glasflügelzikade (Tachycixius pilosus cf.). Es wurde aber auch auf Käfer und andere Fliegen (auch auf die vorher genannte Art) Jagd gemacht. 
150mm, f/4, 1/250, ISO200
natürlich sind auf den Sandstränden nicht nur Insekten unterwegs. Wie hier die Mittelmeer-Strandkrabbe (Carcinus aestuarii). Als Allesfresser kommen die Tiere mit vielen unterschiedlichen Nahrungsbedingungen klar.
150mm, f/8, 1/250, ISO200
Hin und wieder entdeckte ich auch ein paar Spinnen, aufgrund ihrer perfekten Tarnung übersah ich sicher viele Individuen. 

Dienstag, 4. Dezember 2018

Mariskenrohrsänger

Auch wenn dieses Jahr hier im Blog nicht all zuviel los war, hatte ich trotzdem das ein oder andere mal die Kamera in der Hand. Unter anderem in der Provence, in der ich Dank Ralph und Lukas zum ersten mal Mariskenrohrsänger zu Gesicht bekam. Der attraktive aber auch sehr heimliche Vogel lebt im ganzen Mittelmeergebiet und  ist bereits im zeitigen Frühjahr im Brutlebensraum lautstark zugange. Wir konnten einige Individuen in einem Schilfbestand beobachten. Bemerkenswert ist der Gesang. Daher habe ich mich zu einem kleinen Zusammenschnitt der Bilder und Videos entschieden. Abgerundet wird das ganze durch die perfekten Tonaufnahmen von Ralph, die er mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. 

Am besten schaut ihr euch das Video im Vollbild an und achtet darauf, dass das Video rechts unten auf 1080p steht. 

Freitag, 27. Juli 2018

Distelböcke in Südfrankreich

In diesem Jahr konnte ich gleich drei für mich neue Distelbock-Arten in Südfrankreich entdecken. Die Distelböcke sind eine mindestens 25 Arten umfassende Gruppe, die systematisch mehr oder weniger schwierig in eine oder mehr Gattungen aufgeteilt wird. In Deutschland ist nur eine Art verbreitet anzutreffen, der Distelbock oder auch Nesselbock (Agapanthia villosoviridescens) entwickelt sich in den Stengeln einer Vielzahl von Distelarten aber auch in anderen krautigen Pflanzen. 
Kleiner Distelbock (Agapanthia cardui)
150mm, f/3.5, 1/10s, ISO400
Eine der In Südfrankreich gefundenen Arten kann man auch in wärme begünstigten Gegenden Deutschlands finden, den Kleinen Distelbock (Agapanthia cardui). Er zeichnet sich durch einen weißen Nahtstrich auf den Flügeldecken aus und entwickelt sich in verschiedenen Distelarten. 
Die anderen beiden gefundenen Arten kann man in Deutschland momentan nicht finden. Auch wenn es ältere Fundmeldungen gab. Der eine wird Sonnenblumenbock (Agapanthia dahli) genannt, weil er in Russland in Sonnenblumen schädlich werden kann. Er ist dem heimischen Distelbock recht ähnlich und entwickelt sich in vielen verschiedenen Pflanzenarten. Ich fand ihn ebenso wie den Kleinen Distelbock auf verschiedenen Distelarten.
Der dritte im Bunde entwickelt sich eher selten in (Ring)-disteln sondern ist an anderen Pflanzen zu finden. Ich fand den Violetten Distelbock (Agapanthia violacea) nur auf Roter Spornblume, dafür aber an vielen Stellen.
Violetter Distelbock (Agapanthia violacea)
150mm, f/3.5, 1/400s, ISO800
Sonnenblumenbock (Agapanthia dahli)
150mm, f/4, 1/100, ISO200
Die Distelböcke sind gute Beispiele für Arten die in der europäischen Kulturlandschaft gut zurecht kommen, es sind Arten die Pflanzen besiedeln die an Weg- oder Straßenrändern, an Böschungen oder Randstreifen zu finden sind und damit auch mal ein bisschen länger stehen bleiben, bevor sie gemäht werden. Im Zuge von Strukturverlusten in unserem Offenland durch Intensivierung, Ordnungssinn oder auch Flächenverbrauch sind es diese Arten die uns zusehends verloren gehen. 

Kleiner Distelbock (Agapanthia cardui)
150mm, f/6.3, 1/4s, ISO400
Violetter Distelbock (Agapanthia violacea)
150mm, f/5.6, 1/250s, ISO800
Kleiner Distelbock (Agapanthia cardui)
150mm, f/13, 1/10s, ISO800
Violetter Distelbock (Agapanthia violacea)
150mm, f/4, 1/640s, ISO800
Kleiner Distelbock (Agapanthia cardui)
150mm, f/4, 1/20s, ISO200
Sonnenblumenbock (Agapanthia dahli)
150mm, f/4, 1/80s, ISO800
Sonnenblumenbock (Agapanthia dahli)
150mm, f/4, 1/30s, ISO200

Kleiner Distelbock (Agapanthia cardui)
150mm, f/4, 1/20s, ISO400

Und zum Schluss gibt es noch ein kleines Video von der Szene, bei der auch das Bild ganz oben entstanden ist. Schön zu sehen, wie es sich der Kleine Distelbock schmecken lässt.


Sonntag, 7. Dezember 2014

Jahresphotoresümee 2014 oder Adentskalender - 7/24

Natürlich soll das Jahresphotoresümee auch auf bisher gezeigte Bilder bzw. geschriebene Posts referenzieren, also möchte ich im siebten Teil gleich auf drei Posts, die ich dieses Jahr hier verfasst habe, verweisen:



Ihr seht es natürlich schon an den Titeln, dass sich hier alles um einen Kurztrip nach Südfrankreich dreht. Kurz vor Ostern fuhren Joachim, Lukas und ich dort hin um mit einer ganzen Menge an Photos wieder zurückzukommen. Viel Spaß beim Stöbern!

420mm, f/8, 1/8000s, ISO100
Bis Morgen!

Freitag, 11. Juli 2014

Strukturen, Farben, Formen und Pflanzen in Südfrankreich

Der Titel verrät die Idee des Blogeintrags bereits, hier handelt es sich um ein Sammelsurium von Fotos. In diesem dritten und letzten Blogpost unserer Südfrankreich-Exkursion 2014 möchte ich die nicht tierischen Fotos der Reise zeigen. Im ersten Teil ging es um Insekten und im zweiten Teil um die Vogelwelt. Aber natürlich gab es noch viel mehr zu sehen. So fanden wir gleich an unserem ersten Fotostop uns bisher unbekannte Orchideen in größerer Zahl (u.a. Gelbe Ragwurz) und konnten in wunderbaren Lichtsituationen verschiedene Motive umsetzen. Dazu dienten nicht nur 'klassische' Fotolocations, auch auf scheinbar unfotogenen Flächen fanden wir Fotomotive.  So hatte beispielsweise Joachim die initiale Idee den Hasenfuß-Wegerich, der auf dem Zeltplatz zu zig tausenden wuchs, motivisch einzufangen. Das quadratische Bild was ich hier zeige zählt zu einem meiner Lieblingsbilder der Reise.
Ich hoffe, dass im kommenden Jahr eine ähnliche Reise möglich ist und wir einige Bilder umsetzen können, die nun in unseren Köpfen sind, wir jedoch in diesem Jahr nicht realisieren konnten.
Viel Spaß beim Gucken!


Purpur-Knabenkraut (Orchis purpurea)
300mm, f/4, 1/160s, ISO100
Sonnenaufgang in den Cevennen
14mm, f/4, 1/100s, ISO100
Gelbe Ragwurz (Ophrys lutea)
300mm, f/4, 1/50s, ISO100
Purpur-Knabenkraut (Orchis purpurea)
300mm, f/4, 1/100s, ISO100
Risse im Boden
50mm, f/8, 1/320s, ISO200
Schilfwischer
420mm, f/32, 1/10s, ISO100
Hasenfuß-Wegerich (Plantago lagopus)
300mm, f/4, 1/250s, ISO100
Hasenfuß-Wegerich (Plantago lagopus)
420mm, f/5.6, 1/800s, ISO400
Wasser im Abendlicht
420mm, f/8, 1/320s, ISO400
Wind in der Crau
14mm, f/16, 1/10s, ISO100

Samstag, 14. Juni 2014

Vögel in Südfrankreich

In einem zweiten Teil (-> Teil 1) möchte ich euch ein paar Vogelphotos aus Südfrankreich zeigen. Lukas hat ja in seinem Blog bereits sehr schöne Vogelaufnahmen von unserem Ausflug gezeigt (Teil 1, Teil 2). Da ich ja kein wirklicher Ornithologe bin, waren die orni-zentrischen Abschnitte unserer Exkursion sicher nicht so intensiv und furios wie für meine anderen beiden Mitreisenden. Dennoch waren die zu beobachtenden und teilweise auch fotografierten Arten auch für mich ein fantastisches Erlebnis. Die "echten" ornithologischen Kracher konnten wir nur beobachten bzw. dokumentarisch festhalten, dazu gehörten Blaumerle, Triel, Zwergflamingo und Mittelmeer-Raubwürger. Andere häufiger anzutreffende Arten konnten wir dann auch schöner fotografisch festhalten. Für mich zählten sicherlich die Seeregenpfeifer, Haubenlerche, Brachpieper und Stelzenläufer zu den Highlights.
Nachdem wir in den Cevennen relativ viele Makros machten, wurde in der Camargue beinah ausschließlich das Großwild fotografiert. Tolle Arten und gutes Licht machten es nicht schwierig an der Kamera zu bleiben. Trotzdem war ich manchmal auch etwas ideenlos und wenig kreativ.
In einem dritten Blogpost werde ich Naturfotos aus Südfrankreich veröffentlichen, die weder Insekten noch Vögel zeigen.

Stelzenläufer (Himantopus himantopus)
630mm (KB), f/10, 1/4000s, ISO800
Rosaflamingo (Phoenicopterus roseus) und Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta)
420mm (KB), f/8, 1/640s, ISO200
420mm (KB), f/8, 1/8000s, ISO200
Rosaflamingo (Phoenicopterus roseus)
420mm (KB), f/8, 1/8000s, ISO100
420mm (KB), f/8, 1/8000s, ISO100


420mm (KB), f/8, 1/8000s, ISO800
Nachtreiher (Nycticorax nycticorax)
630mm (KB), f/8, 1/400s, ISO800
Seidenreiher (Egretta garzetta)
300mm (KB), f/10, 5s, ISO200
300mm (KB), f/5.6, 1.3s, ISO800
Stelzenläufer (Himantopus himantopus)
630mm (KB), f/10, 1/125s, ISO800
Seidenreiher (Egretta garzetta)
630mm (KB), f/10, 1/320s, ISO800
Seeregenpfeifer (Charadrius alexandrinus)
630mm (KB),  f/8, 1/800s, ISO250
Stelzenläufer (Himantopus himantopus)
630mm (KB),  f/8, 1/1000s, ISO400
Lachmöwe (Chroicocephalus ridibundus)
630mm (KB),  f/8, 1/3200s, ISO800
Rosaflamingo (Phoenicopterus roseus)
630mm (KB),  f/8, 1/800s, ISO800
630mm (KB),  f/8, 1/800s, ISO800
630mm (KB), 1/250s, f/9, ISO800
630mm (KB), 1/1250s, f/10, ISO800
Braune Sichler (Plegadis falcinellus)
630mm (KB), 1/1600s, f/8, ISO250

Seidensänger (Cettia cetti)
630mm (KB), 1/250s, f/7.1, ISO800

Seidensänger (Cettia cetti)
630mm (KB), 1/800s, f/7.1, ISO800
Grauammer (Emberiza calandra)
630mm (KB), 1/3200s, f/5.6, ISO800