Heute hat sich ein Tintenfleck-Weißling (Leptidea sinapis agg.) im Adventskalender versteckt. Diese kleinste heimische Weißlingsart hat eine Flügelspannweite von gerade mal 2cm und ist somit schon durch die geringe Größe recht unauffällig. In den letzten Jahren erkannte man, dass sich hinter der unscheinbaren Art drei Arten verstecken. Zwei Arten lassen sich anhand der Geschlechtsorgane auseinander halten (L. sinapis und L. reali) und die dritte Art (L. juvernica) ist allein durch genetische Analysen von L. sinapis zu trennen. Man sieht also, dass nicht nur in den Tropen unbekannte Diversität vorhanden ist, sondern auch bei einer scheinbar so gut untersuchten Gruppe wie den Tagfaltern Mitteleuropas werden noch neue Arten gefunden.
Das gezeigte Bild entstand an einem schönen Morgen, der Falter saß exponiert an einem erhöhten abgeblühten Grashalm. Die Gesamtkomposition des Falters mit dem eingedrehten Gras erinnerte mich irgendwie an einen Notenschlüssel.
150mm, f/8, 1/100s, ISO200 |
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