Dienstag, 20. Dezember 2016

Adventskalender 20/24

Hinter dem 20. Türchen des Adventskalenders versteckt sich die Entwicklungsform eines Käfers. Die Larve des Nashornkäfers (Oryctes nasicornis) entwickelt sich in morschem Holz unterschiedlicher Zersetzungszustände und ist auch ziemlich unspezifisch, was die Holzart angeht. Die Käferlarven sind deutlich größer als die Käfer, mit über 10cm im letzten Larvenstadium sind diese recht beeindruckend. Als Kulturfolger entwickeln sich heute sehr viele Nashornkäfer in Kompost- oder Sägespänhäufen oder in Rindenmulch. Den Käfer gab es bereits hier im Blog zu sehen.  

75mm,  f/8, 1/80s, ISO1000
Bis Morgen!

Montag, 19. Dezember 2016

Adventskalender 19/24

Ein Foto aus dem zeitigen Sommer läutet die letzte Woche im Adventskalender ein. Hinter dem 19. Türchen versteckt sich eine unserer eindrucksvollsten heimischen Käferarten überhaupt. Im Gegensatz zum Hirschkäfer kennen ihn aber nur die wenigsten, den Großen Eichenheldbock. Eine Art die einen äußerst schlechte Populationsentwicklung in den letzten 100 Jahren hinter sich hat. Mittlerweile ist er in seinen Beständen nur noch sehr lokal verbreitet. Bereits im letzten Jahr im Adventskalender war die Art zu finden. Die Art in ihrem natürlichen Lebensraum zu fotografieren ist durch seine nächtliche Aktivität eine echte Herausforderung, die ich auch dieses Jahr versucht habe anzugehen. Das passende Tier am richtigen Baum zur richtigen Zeit zu finden, stellt allerdings eine recht hohe Hürde dar. Auch hier war ich mit Stefan einige Male unterwegs und wir hatten unterschiedliche Sachen ausprobiert. Blitz, Taschenlampe oder Flächenlicht oder doch eine Kombination daraus, das ist hier die zentrale Frage. Allein ist das Arbeiten mit mehreren Lichtquellen im Dunkeln und einem mobilen Subjekt quasi unmöglich. Das Bild zeigt ein Männchen, welches kurz mit einer Taschenlampe angeleuchtet und die Eiche wiederum mit einer Flächenleuchte illuminiert wurde (Danke Stefan für deine Hilfe). Ich werde sicherlich auch im kommenden Jahr mein Glück bei den Käfern versuchen und dann mal alle gesammelten Bilder in einem Post hier im Blog zusammenführen.
18mm, f/8, 13s, ISO400
Bis Morgen!

Sonntag, 18. Dezember 2016

Adventskalender 18/24

Zum vierten Advents soll es mal ein hochaktuelles Foto zu sehen geben. Es ist genau eine Woche alt, wurde also letzten Sonntag geschossen und erzeugte konträre Gefühle in mir. Zum einen war ich natürlich überaus glücklich meine ersten Wasseramselbilder fotografieren zu können, zu mal der Aufnahmeort von meinem Küchenfenster zu sehen ist und der Vogel scheinbar gut mit dem sehr verbauten Flussabschnitt zu recht zu kommen schien und einiges an Futter zu Tage holte. Zum anderen wahr ich äußerst betrübt, da ich leider nicht nur auf dem gezeigten Foto feststellen musste, dass sich verschiedener Müll in und an den rar gesäten Ansitzen des Tieres befand. Obwohl entlang des kleinen Flusses viele Mülleimer zu finden sind, scheinen doch immer noch viele Menschen kein Bewusstsein für ihre Umwelt zu haben...Die Konsequenzen von dieser Thematik möchte ich hier gar nicht weiter ausführen, da sie doch sehr vielschichtig und hoch problematisch ist. Auch wenn ein solches Foto eher nichts fürs Wohnzimmer an der Wand ist, so ist es doch auch wichtig solche Motive zu zeigen und zu kommunizieren, da sie Missstände aufzeigen. Die eher düstere Ausarbeitung des Bildes passt hier dann noch wie die Faust aufs Auge. Trotzdem wünsche ich allen einen schönen und besinnlichen Advent!

600mm, f/6.3, 1/125s, ISO800
Bis Morgen!

Samstag, 17. Dezember 2016

Adventskalender 17/24

Hinter dem 17. Türchen verbirgt ich heute eine attraktive Art, die zwar gewöhnlich ist, aber trotzdem etwas ganz besonders ist. Der Punktierte Gilbweiderich ist eine bei uns verwilderte und mittlerweile verbreitete Art, sie ist wärmeliebend und bevorzugt feuchten, nährstoffreichen, lehmig-tonigen Boden. Das besondere an ihr und auch den meisten anderen Gilbweidericharten, sind ihre Blüten, welche den bestäubenden Insekten keinen Nektar bieten. Die Pflanze bietet den Blütenbesuchern Öl, was in der Mitteleuropäischen Flora eine absolute Besonderheit darstellt. Besonders dabei ist auch, dass sich die Bienengattung der Schenkelbienen auf diese Art von Blüten spezialisiert haben und aus dem Öl und dem Pollen einen Nahrungsbrei für ihre Larven mischen.
Das gezeigte Foto entstand in einer ehemaligen Tongrube Ende Juni als dort der Punktierte Gilbweiderich in großen Beständen in voller Blüte stand. 

150mm, f/2.8, 1/2000s, ISO200
Bis Morgen!

Freitag, 16. Dezember 2016

Adventskalender 16/24

Hinter dem 16. Türchen versteckt sich mein persönliches Arten-Highlight des Jahres. Klemens zeigte mir diese Art, die ich bisher nur aus Büchern kannte. Die Geburtshelferkröte. In einem kurzen Besuch konnten wir einige Tiere finden und ein paar Fotos gelangen dabei auch noch. Wettbewerbe werden die zwar nicht gewinnen aber zumindest sind sie vorzeigbar. Die Bilder zeigte ich bereits im Blog in einem zusammenfassenden Post. Ich habe mich sehr über dieses Erlebnis gefreut.

150mm, f/8, 1/5s, ISO200
Bis Morgen!

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Adventskalender 15/24

Am 15. Dezember zieht ein frostiger Wind durch den Blog. Ende November Anfang Dezember fielen die Temperaturen schnell in ungewohnt niedrige Regionen und eine teilweise wunderschöne Schicht aus Eiskristallen überzog Pflanzen und Blätter. Ein sonst völlig triviales Motiv wird durch eine solch feine Eisschicht aufgewertet und versprüht eine wundervolle Ästhetik. Das Bild entstand spontan entlang meiner Fahrradstrecke und wurde daher wieder einmal mit dem Mobiltelefon geknipst.
iPhone 7
Bis Morgen!

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Adventskalender 14/24

Zum 14. mal öffnet sich nun ein Türchen im Adventskalender. Heute befindet sich eine ziemlich bekannte aber auch vom Aussterben bedrohte Tagfalterart dahinter. Der Rote Apollo (Parnassius apollo) kommt in Deutschland außerhalb der Alpen nur noch in wenigen Reliktpopulationen vor. Dieses Jahr war ich wieder einmal mit meinem Kumpel Benjamin bei einer der letzten süddeutschen Vorkommen. 2015 veröffentlichten wir in der NaturFoto einen Artikel über die imposante Art. Demnächst werde ich hier im Blog mal meine Bilder von der Art zusammengefasst veröffentlichen.

150mm, f/3.5, 1/500s, ISO100
Bis Morgen!

Dienstag, 13. Dezember 2016

Adventskalender 13/24

Hinter dem 13. Türchen verbirgt sich die Erinnerung an den Herbst mit seinen pastellenen Farben und warmen Sonnenstrahlen. Nach einer eher zaghaften Blattfärbung gab es dieses Jahr zumindest zum Teil dann doch noch eine schöne Herbstfärbung wie in dem Bild die Buche im Bienwald. Auf der Suche nach Pilzen lohnt doch auch immer wieder der Blick nach oben. Mittlerweile ist an den Herbst nicht mehr zu denken und der Winter hat Einzug gehalten. 

50mm, f/2.2, 1/2500s, ISO400
Bis Morgen!

Montag, 12. Dezember 2016

Adventskalender 12/24

Hinter dem zwölften Türchen findet sich eine Larve einer Insektengruppe die vielen nicht bekannt sein dürfte. Es ist eine Raupe einer Pflanzenwespe, dabei handelt es sich um eine Gruppe von ursprünglichen Hautflüglern, denen eine Wespentaille fehlt. Die meisten Arten leben als Raupe sehr spezifisch an oder häufig in bestimmten Pflanzenarten. Die sogenannten Afterraupen sind Schmetterlingsraupen ähnlich, besitzen aber zwischen den vorderen und den hinteren Beinpaaren nur ein freies Segment, bei den Schmetterlingsraupen sind es mindestens zwei Segmente.
Einige Arten sind sehr auffällig und groß wie die Keulhornblattwespen oder die Riesenholzwespen, die meisten sind aber eher unauffällig. Bei dem gezeigten Tier handelt es sich wohl um einen Vertreter der Familie der Echten Blattwespen (Tenthredinidae), eine weitere sichere Bestimmung war mir leider nicht möglich.

150mm, f/7.1, 1/250s, ISO800
Bis Morgen!

Sonntag, 11. Dezember 2016

Adventskalender 11/24

Zum dritten Advent findet sich auf dem elften Bild ein Widertonmoos (Polytrichum sp.) welches aber weniger als Art im Vordergrund steht, sondern vielmehr durch seine Struktur und Form ein wunderbar regelmäßiges Muster produziert, dieses wird durch die Mehrfachbelichtung aufgehoben bzw. abstrahiert. Die knappe Belichtung löst die Pflanzen vom Untergrund ab und lässt sie frei schweben. Nach einigen Versuchen und eher mäßigen Ergebnissen gefiel mir dieses Bild ausgesprochen gut.
150mm, f/2.8, 1/250s, ISO800 (dreifach belichtet)

Bis Morgen!