Am zweiten Tag des Adventskalenders möchte ich eine äußerst spannende Art vorstellen: den Eichenheldbock (Cerambyx cerdo). Er zählt zu unseren größten heimischen Käferarten und ist mit bis zu 5 cm Körperlänge überaus stattlich. Beim Männchen kommen noch Antennen dazu die der doppelten Körperlänge entsprechen, beim Weibchen sind diese körperlang. Anfang des vorletzten Jahrhunderts galt die Art als Forstschädling und wurde intensiv bekämpft. Dabei ist festzuhalten, dass die Art sich zwar in großdimensionierten Eichen entwickelt, diese jedoch bereits geschwächt sein müssen um von den Käfern besiedelt zu werden. Die eu-weit geschützte Art ist heute in Deutschland vom Aussterben bedroht und in einigen Bundesländern bereits verschwunden. In Bayern existiert nur noch ein Standort, am nördlichen Oberrhein finden sich noch gute Bestände, in Ostdeutschland gibt es noch einige Vorkommen, hier sind besonders die Bestände entlang der Elbe und der Spree zu nennen. Die vorwiegend nachtaktiven Tiere sind tagsüber nur schwierig zu finden und daher fotografisch eine echte Herausforderung. Umso schöner, dass die Umsetzung eines Bildes, so wie ich es mir schon länger vorgestellt hatte fast 100%ig klappte (Danke an Claus für die Ausleuchtung mit der Taschenlampe). Das fotografierte Weibchen legt gerade Eier in die Spalten der Eichenborke.
Bis morgen!
85mm, f/2.2, 1/200s, ISO6400, Taschenlampe |
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