Mittwoch, 2. September 2015

Auf du und du mit dem Siebenschläfer

Bereits vor ziemlich genau einem Jahr hatte ich über den Siebenschläfer in der Urlaubsituation berichtet und nun sollte es in diesem Jahr zu einer Wiederbegegnung kommen. Wie im letzten Jahr sollte sich alles auf wenigen Quadratmetern eines Schuppens abspielen. Ich verzichtete dieses Jahr völlig auf zusätzliche Lichtquellen und arbeitete nur mit dem Licht, welches durch die installierten Lampen erzeugt wurde und was teilweise durch die geöffnete Tür hinein kam. Hierdurch wollte ich eine möglichst atmosphärische Stimmung festhalten und die vorhandene Situation möglichst gut wiedergeben. Auch wenn es im ersten Moment nicht einfach erscheint in einem kleinen Raum, in dem man schon intensiv fotografiert hat noch einmal neue Bilder zu machen, so denke ich, dass dies durchaus geklappt hat. Es war eine Herausforderung, da ich andere Bilder machen wollte und nicht nur die letztjährigen wiederholen. Da sich im Schuppen selbst kaum etwas verändert hat, ist aber ein gewisser Wiedererkennungswert nicht zu verleugnen.

24mm, f/4, 1/80s, ISO3200
50mm, f/2.2, 1/30s, ISO1600
50mm, f/1.8, 1/25s, ISO1600
50mm, f/2.2, 1/40s, ISO1600
150mm, f/2.8, 1/800s, ISO3200
Wenn es nachts in den Bäumen unheimlich knackte, knirschte und quietschte und man manchmal auch einen Siebenschläfer im Mond- oder Taschenlampenlicht erahnen konnte, war ein guter Zeitpunkt im Schuppen nachzuschauen ob ich ein Tier entdecken konnte. Anders als im letzten Jahr, als es durchaus auch Aktivität von den Tieren am Tag gab, waren dieses Jahr meist nur früh und abends Siebenschläfer im Schuppen zu sehen. Ich spreche im Plural, da diesmal mindestens zwei Individuen im Schuppen zu finden waren. Leider kann ich nicht sagen ob es sich eher um zwei Rivalen des attraktiven Verstecks handelte oder doch um zwei verwandte Tiere. Auf jeden Fall gab es hin und wieder wilde Verfolgungsjagden kreuz und quer durch den Schuppen.

20mm, f/3.5, 1/80s, ISO3200
85mm, f/1.8, 1/40s, ISO3200
24mm, f/4, 1/80s, ISO1600
150mm, f/2.8, 1/40s, ISO1600

Wie auch schon im letzten Jahr versuchte ich mich möglichst zurückhaltend im Verschlag aufzuhalten um die Tiere so wenig wie möglich von ihrer normalen Aktivität zu stören. Aber natürlich bemerkten mich die Tiere bereits mit dem ersten Schritt in den Schuppen, ließen sich aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit weder von mir, noch vom Auslösegeräusch der Kamera stören. Spätestens nachdem die Tiere sich begannen vor der Kamera zu putzen, war klar, dass ich nicht als Problem von den Tieren wahrgenommen wurde.

24mm, f/4, 1/40s, ISO3200
50mm, f/1.8, 1/30s, ISO1600
18mm, f/3.5, 1/80s, ISO3200

Ich arbeitete diesmal mit zwei Kameras, bzw. versuchte ich dies. Neben meiner Nikon D800 in der Hand setze ich noch eine kleine Sony alpha 5000 ein, welche ich mit einem Tablet per WLAN fernsteuern und auslösen lassen kann. Eine interessante Idee, die sich jedoch unter den schlechten Lichtverhältnissen nur mäßig umsetzen lies. Zumal die Tiere dann nicht die erwarteten Wege liefen und man nur angeschnittene oder unscharfe Tiere im Bild hatte. Nichtsdestotrotz eine spannende Möglichkeit insbesondere für zukünftige Projekte.

50mm, f/2.2, 1/125s, ISO1600
30mm (45mm KB), f/2.8, 1/60s, ISO2000
18mm, f/3.5, 1/125s, ISO3200
Im ersten Blogeintrag über den Siebenschläfer hatte ich bereits einige Fakten zu dem Bilch gesammelt und möchte dem hier auch nichts mehr hinzufügen. Es war wieder einmal faszinierend eine heimische Säugetierart so nah und intensiv erleben zu können. Mit den diesjährigen Bildern versuchte ich die letztjährigen zu ergänzen und mit anderen Brennweiten und Bildschnitten zu arbeiten. Ich denke, dass die 2015er Bilder einen gute Ergänzung zu den letztjährigen darstellen. 

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