Sphex funerarius ist der wissenschaftliche Name dieser bemerkenswerten Grabwespenart. Mit bis zu 2,5cm gehört sie zu den größten Hautflüglern Mitteleuropas und ist deutlich größer als manche Faltenwespe. Ihr Nachwuchs entwickelt sich an Laubheuschrecken. Hierzu fängt die Heuschreckensandwespe eine Heuschrecke, paralysiert sie mit einem Stich und trägt sie dann in ihre selbst im Boden gegrabene Brutkammer ein. Bis zu fünf Laubheuschrecken benötigt eine Larve zur Entwicklung. Sind genügend Heuschrecken gefangen, wird in die Brutkammer dazu ein Ei gelegt. Hinter dem sichtbaren Nesteingang im Boden verbergen sich bis zu vier Brutkammern.
Die Tiere können in passenden Jahren bei uns in größerer Zahl auftreten und dann wieder für Jahre kaum zu finden sein. Letztes Jahr war ideal für die Entwicklung der Art, trocken und warm. Florian, ein Arbeitskollege zeigte mir eine Stelle im Karlsruher Umfeld in dem auf wenigen Quadratmetern einige Duzend Tiere eng beieinander ihre Nester gruben. Die Eintracht war zur Hochphase der Aktivität schnell vorbei, wenn Tiere mit der Heuschreckenbeute in die Nähe der Nester kamen. Dann versuchten meist gleich mehrere Tiere die Heuschrecke dem rechtmäßigen Eigentümer zu entreißen und selbst zu nutzen. Eine Situation die fotografisch dermaßen schwierig festzuhalten ist, dass mir eigentlich kein gutes Foto gelang. In dem unten verlinkten Video ist daher nur ein Bild von so einer Situation zu finden.
Da ich sehr viele Bilder und Fotos auf der Fläche machen konnte und die Tiere teilweise sehr kooperativ waren, möchte ich keine Einzelbilder zeigen, sondern eine kleine Zusammenstellung in Form eines Videos. Das fasst die Gesamteindrücke besser zusammen.
Beim Anschauen solltet ihr auf jeden Fall den Ton einschalten und am besten mit Kopfhörern lauschen. Vollbild ist zu empfehlen und die Qualität sollte unbedingt auf 1080p stehen.
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