Mittwoch, 24. August 2016

Der Hochalpen-Apollo

Eigentlich wollte ich in meinem nächsten Blogpost mal was zum Roten Apollo schreiben, aber ich kam in den letzten Wochen nicht dazu. In der Zwischenzeit war ich dann im Urlaub u.a. auch im Wallis. Dort klappte es dann, dass ich die nah verwandte Schwesterart es Roten Apollos fotografieren konnte, den Hochalpen-Apollo (Parnassius phoebus). Daher ziehe ich mal diesen Beitrag vor. Ein gesonderter Post zum Wallis wird auch noch folgen!

Hochalpen-Apollo während einer Regenpause mit dem Mont Collon im Hintergrund
20mm, f/8, 1/400s, ISO400
Einmal mehr war es Gregor, der Joachim und mir im Wallis den Lebensraum der eindrucksvollen Tiere zeigte. Meinen ersten Kontakt mit der Art hatte ich bereits vor vielen Jahren in den italienischen Seealpen. Leider gelangen mir damals keine Bilder da die Tiere äußerst nervös entlang eines steilen Bachs auf und ab flogen. So in etwa sollte es auch im Wallis sein, bis es relativ plötzlich anfing zu regnen. 
Bei viel zu viel Sonne kamen wir im Lebensraum der Gebirgsart an und konnten einige Tiere, meist aus größerer Entfernung beobachten. Sogar eine Eiablage beobachteten wir und Gregor fand nachher auch das abgelegte Ei. Nur ein vernünftiges Foto des Falters gelang nicht.

erstes Sichtung und das für Stunden einzige Foto der Art
150mm, f/3.5, 1/3200s, ISO250
ein frisch abgelegtes Hochalpen-Apollo-Ei ganz in der Nähe der Raupenfutterpflanze.
150mm, f/8, 1/250s, ISO800
Lebensraum des Falters inkl. der Raupenfutterpflanze des Fetthennen-Steinbrechs (Saxifraga aizoides) (gelb blühend)
150mm, f/4, 1/1600s, ISO800
Nach einer Weile gingen wir weiter. Mussten aber einige Stunden später aufgrund eines ziemlich schnellen Wetterumschwungs und immer stärker werdendem Regen wieder umkehren. Als wir erneut am Habitat des Alpenapollos vorbeikamen hörte es mit regnen auf und wir suchten nach ruhenden Tieren. Nachdem wir es schon fast aufgegeben hatten, rief Gregor "Ich hab einen!". Und tatsächlich da saß er, nun wo man es wusste, sah man ihn bereits aus einigen Metern Entfernung. 

Gefunden! ein ruhendes Exemplar.
Die Art ist in Europa nur oberhalb der Baumgrenze in den Alpen zu finden. Die Falter sind meist entlang von Gebirgsbächen und überschwemmten Wiesen anzutreffen. Hier findet er auch seine Raupenfutterpflanze den Fetthennen-Steinbrech (Saxifraga aizoides). Der Hochalpen-Apollo und der Rote Apollo sind eng verwandt und fliegen nur selten in den gleichen Höhenlagen. Der Rote Apollo ist eher in der tieferen Lagen zu finden. Im Gegensatz zum Roten Apollo hat der Hochalpen Apollo deutlich schwarz-weiß geringelte Fühler und meist auch auf den Vorderflügeln rote Flecken.


gut versteckt im Gras
150mm, f/3.2, 1/200s, ISO400
150mm, f/3.2, 1/500s, ISO400

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