Samstag, 2. November 2013

Gartenrotschwanz - Phoenicurus phoenicurus

Ohne Zweifel zählt der Gartenrotschwanz zu einem unser schönsten Gartenvögel. Gleichwohl ist es auch eine Art mit Symbolcharakter, vom Allerweltsvogel den Jeder kannte zu einer bedrohten Art die nur noch selten zu finden ist. 

630mm, 1/400s, f/5.6, ISO640
Im Gegensatz zum immer noch häufigen Hausrotschwanz, sind die Bestände der Art sehr stark zusammengebrochen. Die Gründe sind vielschichtig. In den Sommerlebensräumen findet seit vielen Jahrzehnten ein Umbruch statt. Typischer Brutplätze in Mitteleuropa stellten und stellen Streuobstwiesen und lichte Wälder dar. Besonders durch die Intensivierung des Streuobstanbaus, dem Wechsel von Hochstamm auf Mittel- oder Niederstamm und der schnellen Beseitigung alter Bäume brachen der Art immer mehr Lebensstätten weg. 
In den letzten Jahren kommen Probleme wie verstärkter Pestizideinsatz in den Überwinterungsgebieten in Zentralafrika hinzu. 
Nicht nur auf Grund der heiklen Bestandssituation wollte ich dieser hübschen Art ein wenig Platz im Blog einräumen. 

Ich konnte im vorletzten Sommer ein Pärchen beim Füttern beobachten. Mein Kollege Jörg hatte die Tiere ein paar Tage vorher entdeckt. Die Gartenrotschwänze hatten eine Baumhöhle direkt an einem Wirtschaftsweg bezogen, welcher auch von Fußgängern recht stark frequentiert wurde. Daher konnten wir mit dem nötigen Abstand die nicht allzu scheuen Tiere beobachten und fotografieren. Gebrütet wurde in einem großen Streuobstbestand mit vielen extensiv bewirtschafteten Flächen auf denen die Tiere genügend Futter für die Jungtiere fanden. Die Fütterungsfrequenz war erstaunlich. Bemerkenswert war auch, dass die Jungtiere hin und wieder auch mit Kirschen versorgt wurden, ansonsten waren es vor allem Blattwespenlarven, Schnaken und Florfliegen.

Mit etwas Glück werde ich im kommenden Jahr auch wieder versuchen diese attraktive und interessante Art fotografisch festzuhalten.

630mm, 1/800s, f/5.6, ISO640
630mm, 1/1600s, f/5.6, ISO640
630mm, 1/2000s, f/5.6, ISO640
630mm, 1/2000s, f/5.6, ISO640
630mm, 1/100s, f/5.6, ISO640

2 Kommentare:

  1. Wunderschöne Aufnahmen und ein sehr informativer Text dazu. :) Bei der Ablichtung von Vögeln scheitere ich derzeit noch kläglich. Da sind diese zusätzlichen Bildangaben immer sehr hilfreich. Mal sehen ob es mir nicht doch auch einmal gelingen mag, mehr als einen zutraulichen Spatz einzufangen. ^^

    PS1: Ich will auch nur kurz auf das "Schnacken" aufmerksam machen und wünsche einen schönen Abend!
    PS2: Irgendwie kann ich keine der Auswählbaren IDs bei dir sinnvoll nutzen...Blogger nutze ich schon lange nicht mehr..Wordpress würde auf das falsche verlinken...wenn du da vielleicht noch eine Name/ZRL Version ergänzen könntest, wäre das super. ^^

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  2. Hallo Janine,
    erstmal vielen Dank für deinen Kommentar. Für den Einstieg in die Vogelfotografie ist eine Kombination aus nötigem Equipment, Geduld, biologischem Wissen und Glück nötig. Je nach dem ist der Anteil sehr unterschiedlich. Ich hatte da auch mal was drüber geschrieben: http://gnorimus.blogspot.de/2013/05/torsten-und-die-vogelfotografie.html

    Danke auch zum ps1 :-) wurde schon geändert!
    ps2 verstehe ich ehrlich gesagt nicht so recht. Kannst du mir das nochmal etwas anders beschreiben...

    Viele Grüße
    Torsten

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